„Bahnhöfe sind keine Spielplätze“

ÖBB-Sicherheitsexperten halten an Schulen spannende Vorträge zum Thema Sicherheit entlang von Bahnanlagen.
Wie das genau abläuft, erklärt Herbert Ofner im Interview.

Kernbotschaften:

Sicherheit an Bahnanlagen
Verboten bzw. lebensgefährlich ist:

  • Unerlaubt Gleise zu queren, um eventuell Wege zu verkürzen.
  • Eisenbahnkreuzungen unachtsam oder trotz Rotlicht bzw. herannahendem Zug zu queren.
  • Die Sicherheitslinie am Bahnsteig zu ignorieren.
  • Auf abgestellte Wagons zu klettern, dort droht die Gefahr eines 15.000-Volt-Stromschlags.

Zur Person

Mag. Herbert Ofner
ist bei der ÖBB Infrastruktur u. a. für Sicherheitsvorträge an Schulen zuständig. Die Vorträge sind ihm ein wichtiges Anliegen, da die Sicherheitsexpert:innen der ÖBB dabei mit den Schülern und Schülerinnen in einen Dialog treten können und für Gefahren an Bahnanlagen sensibilisieren. „Jeder Unfall ist einer zu viel, und jeder, der durch Aufklärung und Bewusstseinsbildung verhindert  werden kann, ist ein Erfolg“, weiß er.

Die Bahn zählt zu den sichersten Verkehrsmitteln in Österreich. Dennoch leisten die ÖBB bzgl. Vermeidung von Bahnunfällen Aufklärungsarbeit an Schulen. Ist man übervorsichtig?
Herbert Ofner: Es ist richtig, dass die Bahn zu den sichersten Verkehrsmitteln zählt. Aber auch bei der Bahn gibt es Regeln, die beachtet werden müssen – damit gefährliche Situationen erst gar nicht entstehen. Bei unseren Schulvorträgen geht es um die Sicherheit an Bahnanlagen und letztlich um den Grundsatz „Bahnhöfe sind keine Spielplätze“.

Welche sind Ihre wichtigsten Botschaften?
Unsere vier wichtigsten Botschaften zur Sicherheit an Bahnanlagen sind: Vorsicht und Achtsamkeit beim Queren von Eisenbahnkreuzungen; nie die Sicherheitslinie am Bahnsteig überschreiten solange der Zug nicht eingefahren ist; Gleise niemals an nicht dafür vorgesehenen Orten queren und nie auf abgestellte Wagons klettern. Denn das ist nicht nur verboten, sondern extrem gefährlich: Durch die Oberleitungen, die sich oberhalb der Züge und Wagons befinden, fließen 15.000 Volt. Die Spannung ist so hoch, dass der Strom auch ohne diese zu berühren überspringen kann.

Besonders Jugendliche begeben sich häufig aus Unwissenheit oder aufgrund falsch verstandener Mutproben in der Nähe von Bahnanlagen in Lebensgefahr. Welches sind Ihrer Erfahrung nach die größten Risiken, denen sie sich aussetzen?
Alle vier der oben aufgezählten gefährlichen Situationen sind bei richtigem Verhalten vermeidbar. Bei Unvorsichtigkeit oder Unachtsamkeit sind die Risiken hoch und können tödlich enden. Ein Zug kann weder ausweichen noch rechtzeitig bei Auftauchen eines plötzlichen Hindernisses bremsen.

Wie versucht man seitens der ÖBB dieser Gefahr bzw. auch dieser Unwissenheit zu begegnen?
Durch Aufklärung und Sensibilisierung für die möglichen Gefahren. Auf unserer Website zur Sicherheitskampagne www.passaufdichauf.at finden sich eine Fülle an Informationen und Videos, aber wir klären vor allem auch im Dialog mit den Schüler:innen an den Schulen auf. Wir bieten Schulsicherheitsvorträge, insbesondere für die 7. und 8. Schulstufe an.

Wie laufen diese Schulvorträge ab, wie lange dauern sie?
Die Vorträge dauern eine Schulstunde lang, wobei immer auch genügend Zeit für eine Diskussion ist.

Wer hält die Vorträge?
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der ÖBB-Infrastruktur, denen die Sensibilisierung von Schüler:innen für Gefahren an Bahnanlagen ein wichtiges Anliegen ist.

Wie veranschaulicht man den Schüler:innen die Gefahren?
Es gibt zahlreiche Videos zu allen Themen, die während des Vortrages gezeigt werden. Zusammen mit einer „jugendaffinen“ sprachlichen Gestaltung der Präsentation ergibt das einen kurzweiligen, spannenden Vortrag.

Nicht nur für Schüler:innen gibt es Verhaltensregeln, auch Lehrkräfte müssen beim Übersetzen von Eisenbahnkreuzungen mit Schülergruppen Vorkehrungen treffen, richtig?
Das Gebot der Achtsamkeit und Vorsicht beim Queren von Eisenbahnkreuzungen gilt für alle gleichermaßen – egal ob für Einzelpersonen oder Gruppen. Bei Rotlicht oder Stopptafel gilt zusätzlich: STOPP! Bei der Lichtzeichenanlage signalisiert bereits die Vorstufe Gelb „anhalten“ bzw. ist der Kreuzungsbereich so schnell wie möglich zu verlassen, da sich ein Zug nähert. Bei einer Gruppe ist es zudem wichtig, die Anlage so rasch wie möglich zu queren. Sollte es sich für einen Teil der Gruppe nicht ausgehen – stehen bleiben und warten bis der Zug vorbei ist bzw. bei Eisenbahnkreuzungen mit Lichtzeichenanlage das Rotlicht erloschen ist.

Wie meldet man sich als Schule für einen Vortrag an?
Eine E-Mail an sicherheitskampagne@oebb.at genügt!

Kernbotschaften:

Sicherheit an Bahnanlagen
Verboten bzw. lebensgefährlich ist:

  • Unerlaubt Gleise zu queren, um eventuell Wege zu verkürzen.
  • Eisenbahnkreuzungen unachtsam oder trotz Rotlicht bzw. herannahendem Zug zu queren.
  • Die Sicherheitslinie am Bahnsteig zu ignorieren.
  • Auf abgestellte Wagons zu klettern, dort droht die Gefahr eines 15.000-Volt-Stromschlags.

Zur Person

Mag. Herbert Ofner
ist bei der ÖBB Infrastruktur u. a. für Sicherheitsvorträge an Schulen zuständig. Die Vorträge sind ihm ein wichtiges Anliegen, da die Sicherheitsexpert:innen der ÖBB dabei mit den Schülern und Schülerinnen in einen Dialog treten können und für Gefahren an Bahnanlagen sensibilisieren. „Jeder Unfall ist einer zu viel, und jeder, der durch Aufklärung und Bewusstseinsbildung verhindert  werden kann, ist ein Erfolg“, weiß er.